Guardians of the Galaxy Vol. 2

Guardians of the Galaxy Vol. 2

Sie sind zurück! Star-Lord, Gamorra, Drax, Rocket Raccoon und Baby Groot verdingen sich nach ihrer Rettung von Xandar vor Ronan dem Ankläger und der Zerstörungskraft des Steins der Macht, als Söldner und lösen Probleme anderer gegen ein kleines Entgelt. So auch die Sovereign, die ihre Energiequelle durch ein multidimensionales Wesen, einen Abilisk, bedroht sehen. Als Belohnung für den Kampf gegen das Untier fließt diesmal jedoch kein Geld. Sie soll sehr viel persönlicher ausfallen.

Für Marvel-Fans besteht hier überhaupt keine Frage, Guardians 2 wird geschaut! Alle anderen, die sich vom ersten Teil gut unterhalten fühlten, werden auch diesmal wieder ihren Spaß haben. Die Musikauswahl für den zweiten Awesome Mix kann sich wieder hören lassen und die Guardians erhalten noch Zuwachs!

Was mir an Guardians 2 besonders gefallen hat, ist zunächst nicht so offensichtlich, wie das abgeschossene Witz- und Actionfeuerwerk für dass sich der Film allemal schon lohnt. Die im ersten Film wild zusammengewürfelten Charaktere, haben inzwischen etwas Zeit miteinander verbracht und wir lernen sie alle etwas besser kennen. Dabei spielen die Guardians die typische dysfunktionale Familie und das ausgesprochen gut. Das Familienthema zieht sich durch den gesamten zweiten Teil und im Hauptstrang der Geschichte, wird Peter Quills, im ersten Teil angedeutete Herkunft väterlicherseits, erkundet.

Ich fand es etwas seltsam, dass man bei der Beziehung zwischen Gamora und Peter am Anfang wieder etwas zurückgerudert ist. Am Ende von Teil 1 war mir eigentlich klar, dass sie verliebt ineinander sind und das wird hier finde ich etwas unnötig thematisiert/dramatisiert. Zumal es schon genug Baustellen zwischen den Figuren gibt. Die Ravager (Yondu und Co.) spielen diesmal auch eine größere Rolle und wir erfahren mehr über ihre Struktur. Insgesamt kann man sagen, dass Vol. 2 die Guardians und das Universum, in dem sie sich herumtreiben, etwas unterfüttert hat.

Kommen wir zu Peter Quills Eltern. Ich will nicht zu viel verraten, aber da bekannt sein dürfte, dass Kurt Russel seinen Vater spielt, ist klar, dass sie über kurz oder lang auf ihn treffen werden. Man hat sich bei Marvel dazu entschieden, von der Comicvorlage abzuweichen und das finde ich etwas schade, da die jetzt präsentierte Lösung mir tatsächlich etwas zu langweilig war. Nicht wegen Kurt Russel, der macht seine Sache ausgesprochen gut. Sondern weil Marvel hier wieder zu seiner überbeanspruchten Gussform für Bösewichte greift. Er wird tatsächlich mehr ausgebaut, als viele andere vor ihm, aber die immer wieder auftauchenden Nebenerzählstränge, insbesondere die Sovereign und ihre Drohnenflotte, lenken mir eine Spur zu sehr davon ab.

Das sind aber alles Randbemerkungen, denn Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist einfach wieder super lustig. Ihr macht nichts falsch, wenn ihr bei Aprilwetter euer Kino besucht und mit den Ganoven-Helden auf Spritztour durchs Universum geht.

Von mir gibt es dafür 8 von 10 Hyperraumsprünge. Der erste Teil war einfach mega in allen Belangen und die 10 von 10 erreicht James Gunns zweiter Beitrag zum MCU dann leider nicht.